Am Samstag, den 9. April wollen wir uns im Rahmen eines eintägigen Workshops mit der Entstehungsgeschichte und der aktuellen, widersprüchlichen Rolle von politischen Bewegungen beschäftigen, die als “islamistisch” bezeichnet werden.
Mit dem Sturz der Diktatur Hosni Mubaraks hat die Welle von Revolten in Nordafrika und Westasien ihren ersten Höhepunkt erreicht. In diesem Thesenpapier der Gruppe Perspektiven, das Ramin Taghian ausgearbeitet hat, wollen wir zu einer historischen Einordnung und politischen Einschätzung der ägyptischen Revolution beitragen.
Der aktuelle Atomkonflikt sowie das Bild der Islamischen Republik unter der Herrschaft des konservativen Präsidenten Mahmud Ahmadinedschad als mittelalterliches Regime dominiert die westliche Berichterstattung über den Iran. Die US-Regierung stilisiert das Land als Terrorstaat, der nur mit militärischen Mitteln bezwungen werden kann. Tatsächlich aber gibt es eine lange Geschichte von Widerstand gegen Unterdrückung und Ausbeutung durch despotische Herrscher und deren westliche Verbündete. Diese Tradition ist im heutigen Iran immer noch lebendig. Von Behrooz Rahimi.
Rezension: Nasrin Alavi: Wir sind der Iran. Aufstand gegen die Mullahs – die junge persische Weblog-Szene. Köln: Kiepenheuer & Wirtsch 2005.