Krisen erschüttern nicht nur das Wirtschaftsleben, sondern eröffnen immer auch die Möglichkeit für eine Kritik an den Grundzügen des anerkannten Wirtschaftsverständnisses und der kapitalistischen Logik. Philipp Probst stellt im ersten Teil unserer neuen Serie zu marxistischen Krisentheorien bürgerlichen Analysen eine marxistische Sichtweise entgegen.
„The revolution will not be televised“, heißt es. Mag sein. Dass Filme jedoch die Möglichkeit bieten, die Herausforderungen und Probleme beim Umsturz der herrschenden Verhältnisse aufzuzeigen, verdeutlicht Paul Pop anhand seiner Auswahl der zehn besten Filme über die Schönheit und das Scheitern der Revolution.
Neun Monate nach dem verheerenden Erdbeben hat die Welt Haiti fast schon wieder
vergessen. Wie Peter Hallward im Nachwort zu seinem Buch Damming the Flood: Haiti, Aristide and the Politics of Containment zeigt, ist die Situation trotz – oder gerade wegen – der internationalen Hilfe nach wie vor katastrophal: Im Schatten des Bebens erreicht die Konterrevolution gegen die armen Massen eine [...]
Zur Aktualität von Faschismustheorien
So 28.11. 13.00 – 16.00, Amerlinghaus
„Nazi, Faschist, faschistisch, faschistoid,…“ sind bedeutungsvolle Begriffe, die häufig verwendet werden, über Definitionen und Hintergründe wird aber leider selten gesprochen. Während in bürgerlichen Diskursen über eine potentielle faschistische Gefahr lieber geschwiegen wird, weiten andere den Faschismusbegriff auf ein zu weites Spektrum autoritärer und rechter Politiken aus.
Marxistischer Faschismusanalyse wird häufig eine ökonomistische und funktionalistische
Perspektive vorgeworfen. Hanna Lichtenberger, Veronika Duma und Tobias Boos zeigen, dass sich jedoch bereits in den Anfängen der Faschismustheorien brauchbare Ansätze finden, die, verbunden mit neueren Erkenntnissen, dabei helfen können, den Faschismus als autoritäre Krisenbearbeitungsstrategie besser zu verstehen.
Die Krise abseits der Zentren findet medial kaum statt. Maria aus der Ukraine und Stipe aus Kroatien berichten in Form eines Emailinterviews1 über die derzeitige Situation in Osteuropa. Es wird deutlich, dass die Schwergewichte innerhalb der EU auch in Zeiten der Krise vor allem darauf bedacht sind, den Kurs einer abhängigen Integration fortzusetzen und zu vertiefen.