Mit den Debatten um Klimawandel und Naturkatastrophen sind ökologische Themen wieder ganz oben auf die politische Tagesordnung gerückt. Dass die Zerstörung unseres Planeten nicht durch kosmetische Eingriffe zu verhindern ist, argumentiert John Bellamy Foster.
Ich möchte meine Analyse dessen, was ich die „Ökologie der Zerstörung“ nenne, mit einem Verweis of Gillo Pontecorvos Film „Burn!“ beginnen1. Pontecorvos epischer Film kann als politische und ökologische Allegorie für unsere Zeit gesehen werden. Er spielt im frühen neunzehnten Jahrhundert auf einer imaginären karibischen Insel, genannt „Burn“. Burn ist eine portugiesische Sklavenkolonie mit einer Zuckerrohr-Monokultur, abhängig vom Export des Zuckers als „cash crop“2 auf dem Weltmarkt. In der Eröffnungssszene erfahren wir, dass die Insel ihren Namen erhielt, weil der einzige Weg für die portugiesischen Kolonialherrscher, die indigene Bevölkerung zu besiegen, bedeutete, die ganze Insel anzuzünden und jeden Menschen darauf zu töten. Danach wurden Sklaven aus Afrika importiert, um das neu gepflanzte Zuckerrohr zu schneiden.
Sir William Walker (gespielt von Marlon Brando), ein britischer Agent des neunzehnten Jahrhunderts, wird geschickt, um die portugiesischen Herrscher der Insel zu stürzen. Er stiftet eine Revolte unter den zahlreichen schwarzen Sklaven an und arrangiert zur selben Zeit einen Aufstand der kleinen Klasse weißer Plantagenbesitzer, die nach Unabhängigkeit von der portugiesischen Krone streben. Das Ziel ist es, die Sklavenrevolte zu nutzen, um Portugal zu besiegen, aber die eigentliche Macht den weißen Plantagenbesitzer zuzuspielen, die dann dem britischen Imperialismus als Kompradorenklasse dienen. Walker bewältigt seine Aufgabe hervorragend. Er überredet die siegreiche Armee früherer Sklaven und ihren Anführer, José Dolores, ihre Waffen niederzulegen, nachdem die Portugiesen besiegt wurden. Das Ergebnis ist eine Neokolonie, dominiert von weißen Plantagenbesitzern – aber eine in denen die de facto Herrscher, in Übereinstimmung mit den Gesetzen des internationalen freien Handels, die britischen Zuckerunternehmen sind. Walker reist dann ab, um andere Spionageaufgaben für die Briten durchzuführen – diesmal an einem Ort namens Indochina. Zehn Jahre später, 1848, fährt der Film fort. Wieder ist eine Revolution unter der Führung von José Dolores auf der Insel Burn ausgebrochen. Sir William Walker wird aus England als militärischer Berater zurückgeholt, aber diesmal als Angestellter der „Antilles Royal Sugar Company“, autorisiert von der Regierung Ihrer Majestät. Seine Aufgabe besteht darin, den neuerlichen Aufstand der ehemaligen Sklaven niederzuschlagen. Die herrschende Oligarchie der Insel sagt ihm, dass dies kein Problem darstellen sollte, da nur zehn Jahre vergangen sind und die Situation dieselbe sei. Er antwortet, dass die Situation vielleicht dieselbe sei, das Problem aber ein anderes. Mit Worten die an Karl Marx erinnern verkündet er: „Zwischen einer historischen Epoche und der nächsten können zehn Jahre sehr oft plötzlich genug sein, um die Widersprüche eines ganzen Jahrhunderts zu enthüllen.“ Britische Truppen werden hinzugezogen, um die Aufständischen zu bekämpfen, die einen erbitterten Guerillakampf führen. Um sie zu besiegen, befiehlt Walker alle Plantagen der Insel niederzubrennen. Als die lokalen Vertreter der britischen Zuckerinteressen Einwände erheben, erklärt Walker: „Dies ist die Logik des Profits… Einer baut auf, um Geld zu machen, und um weiter Geld zu machen, oder mehr Geld zu machen, ist es manchmal nötig zu zerstören“ Daher, erinnert er seinen Gesprächspartner, bekam die Insel Burn ihren Namen. Die Natur der Insel muss zerstört werden, damit auf ihr Arbeitskräfte für weitere hunderte Jahre ausgebeutet werden können.
Meine Intention ist hier natürlich nicht, Pontecorvos außergewöhnlichen Film nachzuerzählen, sondern einige wichtige Grundsätze dieser Allegorie herauszustreichen, die uns helfen, die Beziehung des Kapitalismus zur Natur zu verstehen. Joseph Schumpeter lobte einmal den Kapitalismus für seine „kreative Zerstörung“3. Doch dies könnte besser als die zerstörerische Kreativität des Systems bezeichnet werden. Das ständige Streben des Kapitals nach neuen Absatzgebieten für klassenbasierte Akkumulation benötigt für deren kontinuierliche Fortführung die Zerstörung, sowohl von vorher existierenden Naturbedingungen als auch von früheren sozialen Beziehungen. Klassenausbeutung, Imperialismus, Krieg und ökologische Zerstörung sind keine von einander unabhängige Unfälle der Geschichte, sondern miteinander verbundene, immanente Eigenschaften der kapitalistischen Entwicklung. Darüber hinaus bestand immer die Gefahr, dass die zerstörerische Kreativität dazu wird, was István Mészáros die „zerstörerische Unkontrollierbarkeit“ genannt hat, die das ultimative Schicksal des Kapitalismus ist. Die in die Profitlogik eingebaute Zerstörung würde dann Überhand nehmen und vorherrschen, und nicht nur die Bedingungen der Produktion, sondern die Bedingungen des Lebens selbst untergraben. Heute ist klar, dass solch eine zerstörerische Unkontrollierbarkeit die gesamte kapitalistische Weltwirtschaft charakterisiert, und den Planeten als Ganzen umgreift.4
Heute, in einer Zeit, in der die Vereinigten Staaten für imperialistische Kontrolle in der ölreichsten Region der Welt kämpfen, erfährt die Ökologie einen rapiden Verfall, am deutlichsten erkennbar an der globalen Erderwärmung. Indes untergräbt die neoliberale wirtschaftliche Umstrukturierung, ausgehend vom Monopol-Finanzkapital, nicht nur den ökonomischen Wohlstand eines Großteils der Menschheit, sondern beseitigt in manchen Regionen die grundlegenden ökologischen Bedingungen menschlicher Existenz, wie Zugang zu sauberer Luft, Trinkwasser und ausreichender Nahrung. ÖkologInnen, die einmal vor der Möglichkeit einer zukünftigen Apokalypse warnten, bestehen jetzt darauf, dass das Desaster schon vor unserer Tür steht.
Bill McKibben, Autor von The End of Nature, erklärte in seinem Artikel „The Debate is over“ in der Rolling Stone-Ausgabe vom 17. November 2005, dass wir jetzt in die „Oh, Shit“-Ära der globalen Erwärmung eintreten. Zuerst, schreibt er, gab es die „Ich frag mich was passieren wird“-Ära. Dann kam die „Kann das wirklich wahr sein?“-Ära. Jetzt sind wir in der „Oh Shit“-Ära. Wir wissen jetzt, dass es zu spät ist die globale Erwärmung gänzlich abzuwenden. Alles was wir tun können, ist das Ausmaß und die Intensität einzuschränken. Viele der Unsicherheiten haben damit zu tun, dass „die Welt…einige Falltüren besitzt – Mechanismen, die nicht in einfacher Art funktionieren, sondern stattdessen schlimme Kettenreaktionen auslösen.“5
In seinem Buch, The Revenge of Gaia, veröffentlichete der einflussreiche Wissenschaftler James Lovelock, bekannt als Begründer der Gaia-Hypothese, eine trostlose Einschätzung der Aussichten angesichts solcher Kettenreaktionen.6 Lovelock äußert die Sorgen vieler Wissenschaftler, indem er Positive-Feedback-Mechanismen hervorhebt, die die Tendenz zur globalen Erwärmung beschleunigen könnten – und seiner Meinung nach ziemlich sicher werden. Der zerstörerische Effekt der zunehmenden globalen Erwärmung auf Meeresalgen und tropische Wälder (zusätzlich zur direkten Abholzung) wird, so wird befürchtet, die Kapazität der Meere und Wälder zur CO2-Absorbtion vermindern und damit die globale Temperatur weiter erhöhen. Das Freiwerden von Methangasen (einem Treibhausgas, 24-mal so wirksam wie CO2) durch das Auftauen des Dauerfrostbodens in der arktischen Tundra, ausgelöst durch die globale Erwärmung, stellt eine weitere solche teuflische Spirale dar. Ebenso unheilvoll ist die verringerte Reflektivität der Erde, wenn weiße Polkappen blauem Meereswasser weichen und die weltweiten Temperaturen weiter anheizen.7
Lovelocks unheilvoller Ansicht nach hat die Erde wahrscheinlich schon den „point of no return“ überschritten, und die Temperaturen werden schlussendlich in gemäßigten Zonen um bis zu 8˚C steigen. Die menschliche Spezies wird auf die eine oder andere Weise überleben, versichert er uns. Nichtsdestotrotz weist er auf „einen drohender Klimawandel hin, der zu einem Klima führen kann, das leicht als Hölle bezeichnet werden kann: so heiß, so tödlich, dass nur eine Handvoll der Milliarden heute Lebender überleben werden.“8 Er bietet als einzigen Teilausweg einen massiven technologischen Einsatz an: ein globales Programm zur weltweiten Ausbreitung von Atomkraftwerken als vorübergehenden Ersatz für die auf CO2-ausstoßenden fossilen Brennstoffen basierende Wirtschaft. Der Gedanke, dass solch ein Faustscher Handel sich seinen eigenen Weg in die Hölle bahnen könnte, scheint ihm kaum in den Sinn gekommen zu sein.
Lovelocks Ängste sind nicht leicht abzutun. James Hansen, der so viel getan hat, um das Problem der Erderwärmung in die öffentliche Aufmerksamkeit zu bringen, hat kürzlich seine eigenen Warnungen veröffentlicht. In seinem Artikel „The Threat to the Planet“ (New York Review of Books, 13.Juli, 2006) betont Hanson die weltweite tierische und pflanzliche Artenmigration in Reaktion auf die globale Erwärmung – obwohl nicht schnell genug im Vergleich zum Wandel ihrer Umwelt – und dass alpine Arten vom „Planeten verdrängt“ werden. Wir, so stellt er fest, stehen vor der Möglichkeit eines Massenaussterbens auf Grund der steigenden globalen Temperaturen, vergleichbar mit früheren Perioden der Erdgeschichte in denen 50 bis 90% der damals lebenden Arten ausgestorben sind.
Die größte unmittelbare Bedrohung für die Menschheit durch den Klimawandel, argumentiert Hanson, ist verbunden mit der Destabilisierung der Eisdecke in Grönland und der Antarktis. Ein wenig mehr als 1˚C unterscheidet das heutige Klima von den wärmsten zwischeneiszeitlichen Perioden in den letzten 500.000 Jahren, als der Meeresspiegel um 4,8 Meter höher war. Weiters könnten Temperaturanstiege in diesem Jahrhundert um die 2,8˚C bei „business as usual“ zu einem nachhaltigen Anstieg des Meeresspiegels von bis zu 24 Meter führen, gemessen daran was das letzte Mal geschah, als die Erdtemperatur solche Werte erreichte – vor 3 Millionen Jahren. „Wir haben“, sagt Hansen „höchstens zehn Jahre – nicht zehn Jahre, um zu entscheiden ob wir handeln, sondern zehn Jahre um die Entwicklungsrichtung von Treibhausgasemissionen zu ändern – wenn wir diese verheerenden Auswirkungen verhindern wollen bevor sie unausweichlich werden. In anderen Worten, eine entscheidende Dekade trennt uns von unwiderruflichen Veränderungen, die eine sehr veränderte Welt erschaffen würden. Die Widersprüche des gesamten Holozäns – die geologische Epoche in denen sich die menschliche Zivilisation entwickelt hat – treten plötzlich zum Vorschein.9
In der „Oh Shit“-Ära ist die Debatte vorbei, sagt McKibben. Es steht nicht mehr länger in Zweifel, dass globale Erwärmung eine Krise von globalem Ausmaß darstellt. Doch es ist absolut essentiell zu verstehen, dass dies nur ein Teil von dem ist was wir die ökologische Krise nennen. Die globale ökologische Gefahr als Ganzes besteht aus einer Vielzahl von miteinander verbundenen Krisen und Problemen, die uns gleichzeitig konfrontieren. In meinem 1994 erschienenen Buch, „The Vulnerable Planet“, beginne ich mit einer kurzen Aufzählung derselben, zu denen noch einige weitere hinzugefügt werden könnten: Überpopulation, Zerstörung der Ozonschicht, globale Erwärmung, Aussterben von Arten, Verlust an genetischer Diversität, saurer Regen, radioaktive Verseuchung, tropische Abforstung, die Zerstörung von Bergwäldern und Moorländern, Bodenabtragung, Wüstenbildung, Fluten, Dürren, Hungersnot, Austrocknung von Seen, Strömen und Flüssen, das Absinken und die Kontamination von Grundwasser, die Verschmutzung von Küstengewässern und Flussmündungen, die Zerstörung von Korallenriffen, Ölkatastrophen, Überfischung, größer werdende Deponien, toxischer Abfall, die giftigen Effekte von Insektiziden und Herbiziden, Gefahrenaussetzung am Arbeitsplatz, urbane Überbevölkerung, und die Erschöpfung nicht-erneuerbarer Ressourcen.10
Der Punkt ist, dass nicht nur die globale Erwärmung, sondern auch all die anderen Probleme zur globalen ökologischen Krise beitragen. Heute befindet sich jedes größere Ökosystem der Erde im Verfall. Die Themen der Umweltgerechtigkeit werden immer wichtiger und dringender, wohin wir auch blicken. Dem liegt die Tatsache zugrunde, dass der Krieg der Klassen und Imperien, der den Kapitalismus als Weltsystem definiert und sein Akkumulationssystem bestimmt, ein Moloch ist, der keine Grenzen kennt. In diesem tödlichen Konflikt wird die natürliche Welt als bloßes Instrument für die soziale Weltherrschaft gesehen. Damit erzwingt das Kapital durch seine eigene Logik eine Politik der verbrannten Erde. Die weltweite ökologische Krise ist zunehmend allumfassend, ein Produkt der zerstörerischen Unkontrollierbarkeit der sich rasch globalisierenden kapitalistischen Wirtschaft, die keine Gesetze kennt als ihren Drang nach exponentialer Expansion.
Die meisten Klimawissenschaftler, darunter Lovelock und Hansen, folgen dem IPCC (Inter-Governmental Panel on Climate Change) und basieren ihre Grundvorhersagen zur Erderwärmung auf ein sozioökonomisches Szenario, das als „business as usual“ bezeichnet wird. Die beschriebenen Trends stützen sich darauf, dass unsere fundamentalen ökonomischen und technologischen Entwicklungen und unser Grundverhältnis zur Natur dieselben bleiben. Die Frage, die wir uns stellen müssen, ist, was das „business as usual“ eigentlich ist? Was kann verändert werden und wie schnell? Da die Zeit davon läuft ist die Schlussfolgerung, dass es notwendig ist das „business as usual“ radikal zu verändern, um die Katastrophe abzuwenden oder zu mindern.
Jedoch, die vorherrschende Lösung – mit der herrschenden Ideologie, also der Ideologie der herrschenden Klasse verbunden – betont minimale Veränderungen des „business as usual“, die uns irgendwie aus der Gefahrenzone bringen sollen. Nachdem wir auf die zunehmenden planetaren Bedrohungen durch Erderwärmung und das Artensterben aufmerksam gemacht werden, wird uns gesagt, dass die Antwort in geringerem Benzinverbrauch und besseren Emissionsstandards, der Einführung von wasserstoffbetriebenen Autos, dem Auffangen und Abscheiden von CO 2, verbesserter Energiekonservierung und im freiwilligen Verzicht auf Konsum liege. Umweltbewusste PolitikwissenschafterInnen spezialisieren sich auf neue ökologische Politiken, die staatliche und marktwirtschaftliche Regulierungen beinhalten. UmweltökonomInnen sprechen von handelbaren Verschmutzungszertifikaten und der Eingliederung aller Umweltfaktoren in den Markt, um deren effizienten Gebrauch zu sichern. Einige UmweltsoziologInnen (mein eigenes Feld) sprechen von ökologischer Modernisierung: einem ganzen Spektrum an grünen Steuern, grünen Regulierungen und grünen Technologien, sogar vom Begrünen des Kapitalismus selbst. ZukunftsforscherInnen beschreiben eine neue technologische Welt, in der das Gewicht der Nationen auf die Erde auf magische Weise leichter wird, als Ergebnis einer digitalen „Dematerialisierung“ der Ökonomie. In all diesen Ansichten gibt es jedoch eine Konstante: der fundamentale Charakter des „business as usual“ wird nicht herausgefordert.
Die Tatsache, der all diese Analysen absichtlich ausweichen, ist, dass „business as usual“ im grundlegenden Sinn kapitalistische Ökonomie bedeutet – eine Ökonomie, getrieben durch die Logik von Profit und Akkumulation. Darüber hinaus wird selten erkannt oder auch nur wahrgenommen, dass der Hobbes’sche Krieg Jedes gegen Jeden, der den Kaptialismus charakterisiert, für seine Erfüllung einen universalen Krieg gegen die Natur benötigt. In diesem Sinn können neue Technologien das Problem nicht lösen, weil sie unausweichlich dafür verwendet werden, den Klassenkampf fortzusetzen und das Wachstum der Wirtschaft und dadurch die Ausbeutung der Umwelt, zu steigern. Immer dann, wenn die Produktion abflaut oder sozialer Widerstand die Expansion des Kapitals behindert, heißt die Antwort immer neue Wege zu finden, um die Natur noch intensiver auszubeuten. Um aus Pontecorvos „Burn“ zu zitieren: „das ist die Logik des Profits… Einer baut auf, um Geld zu machen, und um weiter Geld zu machen, oder mehr Geld zu machen, ist es manchmal nötig zu zerstören.“
Ironischerweise wurde das zerstörerische Verhältnis des Kapitalismus zur Umwelt im 19.Jahrhundert wahrscheinlich besser verstanden – zu einer Zeit, als sich die AnalytikerInnen der Gesellschaft bewusst waren, dass revolutionäre Veränderungen in der Produktionsweise stattfanden und wie diese das Verhältnis des Menschen zur Natur transformierten. Darum beziehen sich UmweltsoziologInnen vom radikaleren Schlag in den Vereinigten Staaten, wo die Widersprüche zwischen Ökonomie und Ökologie heute besonders akut sind, stark auf drei miteinander verbundene Ideen, die auf Marx und die Kritik der politischen Ökonomie aus dem 19.Jahrhundert zurückgehen: (1.) die Tretmühle der Produktion, (2.) den zweiten Widerspruch des Kapitalismus und (3.) den metabolischen Spalt.
Die Tretmühle der Produktion beschreibt den Kapitalismus als unaufhaltsame, sich beschleunigende Tretmühle, die ständig das Ausmaß an verbrauchter Energie und Rohmaterialen in ihrem Drang nach Profit und Akkumulation erhöht, und dabei an die Grenzen der Absorptionsfähigkeit der Erde stößt. „Akkumuliert, akkumuliert!“ schrieb Marx, „Das ist Moses und die Propheten!“ für das Kapital.11
Der zweite Begriff, der zweite Widerspruch des Kapitalismus, ist die Idee, dass der Kapitalismus, zusätzlich zu seinem primären ökonomischen Widerspruch, der aus der Klassenungleichheit in der Produktion und Distribution herrührt, auch die menschlichen und natürlichen Bedingungen (d.h. Umweltbedingungen) der Produktion, auf denen der ökonomische Fortschritt letztendlich beruht, untergräbt. Zum Beispiel legen wir durch systematisches Abholzen von Wäldern den Grundstock für erhöhte Knappheit in dieser Region – umso mehr als die Globalisierung diesen Widerspruch universal macht. Dies vergrößert die allgemeinen Kosten der ökonomischen Entwicklung und schafft eine ökonomische Krise, die auf der Einschränkung der Produktion auf der Angebotsseite beruht.12
Der dritte Begriff, der metabolische Spalt (metabolic rift), weist darauf hin, dass die Logik der Kapitalakkumulation einen Spalt in den Stoffwechsel zwischen Gesellschaft und Natur schlägt, und damit grundlegende Prozesse der natürlichen Reproduktion durchtrennt. Das wirft das Problem der nachhaltigen Entwicklung auf – nicht bloß in Verbindung mit dem Ausmaß der Ökonomie, sondern, noch wichtiger, auch in Form und Intensität der Interaktionen zwischen Natur und Gesellschaft im Kapitalismus.
Ich werde mich auf den dritten Begriff konzentrieren, den metabolischen Spalt, weil dieser der komplexeste der drei sozio-ökonomischen Konzepte ist und Fokus meiner eigenen Forschung in diesem Gebiet, besonders in meinem Buch Marx’s Ecology. Marx war stark durch die Arbeit des führenden agrarischen Chemikers seiner Zeit, Justus von Liebig, beeinflusst. Liebig hatte eine Analyse der ökologischen Widersprüche der industriellen kapitalistischen Agrarwirtschaft entwickelt. Er argumentierte, dass solch eine industrialisierte Landwirtschaft, am weitesten fortgeschritten im England des 19. Jahrhunderts, ein räuberisches System war, das den Boden erschöpfte. Nahrung und Textilfasern wurden hunderte – in manchen Fällen sogar tausende – Meilen weit vom Land in die Stadt transportiert. Das bedeutete, dass essentielle Bodennährstoffe, wie Stickstoff, Phosphor und Kalium ebenso wegtransportiert wurden. Anstatt wieder auf das Feld zurückgeführt zu werden, verschmutzten diese essentiellen Nährstoffe die Stadt und führten etwa zur Verschmutzung der Themse in London13. Die natürlichen Bedingungen für die Reproduktion des Bodens wurden daher zerstört.
Um den daraus folgenden Verlust an Fruchtbarkeit des Bodens zu kompensieren, plünderten die Briten die Schlachtfelder der napoleonischen Kriege und die europäischen Katakomben, um Knochen zum Düngen der englischen Böden zu erhalten. Sie begannen, in großen Mengen Guano14 von den Inseln vor der Küste Perus zu importieren, gefolgt von Stickstoffimporten aus Chile (nach dem Pazifikkrieg in denen Chile Teile von Bolivien und Peru einnahm, die reich an Nitrat und Guano waren). Die Vereinigten Staaten sandten Schiffe aus, um weltweit nach Guano zu suchen, und nahmen schließlich, zwischen 1856, als der Guano Island Act erlassen wurde, und 1903, 94 Inseln, Felsen und Archipele ein. 66 dieser Inseln wurden offiziell an die USA angeschlossen, von denen sich neun noch heute in Besitz der Vereinigten Staaten befinden.15 Das spiegelte eine große Krise der kapitalistischen Agrarwirtschaft des 19. Jahrhunderts wider, die nur zum Teil durch die Erfindung synthetischer Düngemittel Anfang des 20. Jahrhunderts gelöst wurde – und die schließlich zur Überdüngung mit stickstoffhaltigen Düngemitteln führte, was selbst zu einem großen Umweltproblem wurde.
Marx reflektierte über diese Krise der kapitalistischen Agrarwirtschaft und übernahm das Konzept des Stoffwechsels (oder Metabolismus, A. d. Ü.), das im 19.Jahrhunderts von Biologen und Chemikern, einschließlich Liebig, eingeführt wurde und wandte es auf sozioökologische Beziehungen an. Jedes Leben basiert auf metabolischen Prozessen zwischen Organismen und deren Umwelt. Organismen führen einen Austausch von Energie und Materie mit ihrer Umgebung durch, der integriert ist mit ihren eigenen internen Lebensprozessen. Es ist nicht weit hergeholt zu sagen, dass ein Vogelnest Teil des metabolischen Prozesses eines Vogels ist. Marx definierte ausdrücklich den Arbeitsprozess als „Stoffwechsel zwischen Mensch und Natur“16. In Bezug auf das ökologische Problem sprach er von einem irreparablen Spalt in den Prozessen des gesellschaftlichen Stoffwechsels, wobei die Bedingungen für die notwenige Reproduktion des Bodens andauernd aufgelöst werden, und damit der metabolische Kreislauf gebrochen wird. „Die kapitalistische Produktion“, schreibt er, „entwickelt daher nur die Technik und Kombination des gesellschaftlichen Produktionsprozesses, indem sie zugleich die Springquellen alles Reichtums untergräbt: die Erde und den Arbeiter.“17
Marx sah diesen Spalt nicht nur auf nationaler Ebene, sondern auch in Bezug auf den Imperialismus. Er schrieb: „[Man] vergesse […] nicht, daß England seit 1 1/2 Jahrhunderten den Boden von Irland indirekt exportiert hat, ohne seinen Bebauern auch nur die Mittel zum Ersatz der Bodenbestandteile zu gönnen.“18
Dieses Prinzip des metabolischen Spalts hat natürlich sehr vielfältige Anwendungen und wurde von UmweltsoziologInnen in den letzten Jahren auf Probleme wie die globale Erwärmung und den ökologischen Verfall der Weltmeere angewandt.19 Was selten erkannt wird ist jedoch, dass Marx unmittelbar von einer Konzeption des metabolischen Spalts zur Notwendigkeit einer metabolischen Wiederherstellung überging: „Aber [die kapitalistische Produktionsweise] zwingt zugleich durch die Zerstörung der bloß naturwüchsig entstandnen Umstände jenes Stoffwechsels, ihn systematisch als regelndes Gesetz der gesellschaftlichen Produktion und in einer der vollen menschlichen Entwicklung adäquaten Form herzustellen.“20 Die Realität des metabolischen Spalts zeigt auf die Notwendigkeit der Restauration der Natur durch nachhaltige Produktion.
Es ist dieses dialektische Verständnis des sozioökologischen Problems, das Marx zu der vielleicht radikalsten Konzeption von sozioökologischer Nachhaltigkeit führte. So schrieb er im „Kapital“: „Vom Standpunkt einer höhern ökonomischen Gesellschaftsformation wird das Privateigentum einzelner Individuen am Erdball ganz so abgeschmackt erscheinen wie das Privateigentum eines Menschen an einem andern Menschen. Selbst eine ganze Gesellschaft, eine Nation, ja alle gleichzeitigen Gesellschaften zusammengenommen, sind nicht Eigentümer der Erde. Sie sind nur ihre Besitzer, ihre Nutznießer, und haben sie als boni patres familias [gute Familienväter] den nachfolgenden Generationen verbessert zu hinterlassen.“21
In anderen Worten konnte für Marx das aktuelle Verhältnis der Menschen zur Erde unter privater Akkumulation mit Sklaverei verglichen werden. So wie „das Privateigentum eines Menschen an einem andern Menschen“ nicht länger als akzeptabel erachtet wird, so muss Privateigentum von Menschen (oder ganzen Ländern) an der Erde/Natur überwunden werden. Das Verhältnis des Menschen zur Natur muss reguliert werden, um es „den nachfolgenden Generationen verbessert zu hinterlassen.“ Sein Bezug zum Begriff des „guten Familienvaters (Haushaltsvorstand)“ geht auf den alten griechischen Begriff für Haushalt, oikos, zurück, aus dem sowohl „Ökonomie“ (oikonomia, oder Haushaltsmanagment) und „Ökologie“ (von oikologia oder Haushaltsstudie) hervorgehen. Marx wies auf die Notwendigkeit einer radikaleren, nachhaltigeren Beziehung zwischen Menschen und der Produktion hin, in Übereinstimmung mit Auffassungen, die wir heute eher als ökologisch denn als ökonomisch betrachten würden. „Freiheit in diesem Gebiet“, dem Bereich der natürlichen Notwendigkeiten, „kann nur darin bestehen, daß der vergesellschaftete Mensch, die assoziierten Produzenten, diesen ihren Stoffwechsel mit der Natur rationell regeln, unter ihre gemeinschaftliche Kontrolle bringen […] ihn mit dem geringsten Kraftaufwand […] vollziehen“.22
Die zerstörerische Unkontrollierbarkeit des Kapitalismus, die von dem dualen Charakter des Systems als Klassenausbeutung/imperialistischer Ausbeutung und als Versklaver/Zerstörer der Erde selbst ausgeht, wurde von Marx gut verstanden. In Bezug auf den Film Burn! sahen wir wie die Ausbeutung menschlicher Wesen in enger Verbindung mit der Zerstörung der Erde stand. Beziehungen der Dominanz hatten sich geändert, doch die Antwort blieb dieselbe: die Insel niederzubrennen, um den Klassenkampf/imperialen Krieg zu gewinnen. Heute gehört ein paar hundert Personen zusammengenommen mehr Reichtum als das Einkommen von Milliarden von Menschen. Um dieses System der globalen Ungerechtigkeit aufrechtzuerhalten, wurde ein System der Repression entwickelt und dauerhaft in Bewegung gesetzt. Und mit ihm haben sich eine Reihe neuer Systeme der zerstörerischen Ausbeutung der Umwelt entwickelt, wie das moderne Agrarbusiness.
Pontecorvos Film Burn! über die Revolution in der Karibik erreicht ihren Höhepunkt im Jahr 1848, einem revolutionären Jahr in der realen Weltgeschichte. 1848 bemerkte Marx in seiner berühmten Rede über den freien Handel: „Sie glauben vielleicht, meine Herren, daß die Produktion von Kaffee und Zucker die natürliche Bestimmung von Westindien sei. Vor zwei Jahrhunderten hatte die Natur, die sich nicht um den Handel kümmert, dort weder Kaffeebäume noch Zuckerrohr gepflanzt.“23 Vieles, was wir als natürlich hinnehmen ist ein Produkt des Kapitalismus. Tatsächlich werden wir im Glauben erzogen, kapitalistische Marktbeziehungen wären natürlicher, unanfechtbarer als irgendetwas in der Natur. Es ist diese Art zu denken mit der wir brechen müssen, wenn wir unsere Beziehung zur Erde wiederherstellen wollen: wenn wir den metabolischen Spalt umkehren möchten. Die einzige Antwort auf die Ökologie der Zerstörung im Kapitalismus ist, die Produktionsverhältnisse so zu revolutionieren, dass eine metabolische Wiederherstellung möglich wird. Das erfordert einen Bruch mit dem kapitalistischen System der „soziometabolischen Reproduktion“, d.h. der Profitlogik.24
Solch ein revolutionärer Bruch mit dem heutigen „business as usual“ ist natürlich keine Garantie, sondern nur die Möglichkeit für eine soziale und ökologische Transformation durch das Entstehen einer nachhaltigen, egalitären (und sozialistischen) Gesellschaft. Lovelocks „Rache der Gaia“ – was Friedrich Engels im 19. Jahrhundert die „Rache“ der Natur nannte, jetzt in globalem Ausmaß – wird nicht automatisch allein durch einen Bruch mit der Logik des existierenden Systems abgewendet werden.25 Doch dieser Bruch ist der erste notwendige Schritt jedes rationalen Versuchs, die menschliche Zivilisation zu retten und voranzubringen. „Burn“ ist nicht länger eine Insel; sie steht für die gesamte Welt, die sich vor unseren Augen aufheizt.
Am Ende des Films von Pontecorvo wird José Dolores getötet, aber sein revolutionärer Geist lebt weiter. Die Strategie der Zerstörung von Natur, um die Menschen zu versklaven, wird nicht für immer funktionieren. Heute erwacht in Lateinamerika der revolutionäre Geist von Bolívar und Ché – ein Geist der nie verschwand. Aber wir wissen jetzt – was wir selten zuvor verstanden haben – dass eine revolutionäre Transformation der Gesellschaft auch eine revolutionäre Widerherstellung unseres metabolischen Verhältnisses zur Natur sein muss: Gleichheit und Nachhaltigkeit müssen sich zusammen entwickeln, wenn eines der beiden erfolgreich sein will. Und wenn wir überleben wollen.
1Der verstorbene italienische Filmemacher Gillo Pontecorvo (1919–2006) war Marxist und Antiimperialist; er wurde berühmt als Regisseur des klassischen Films des revolutionären Aufstands, „Die Schlacht von Algier“ (1966). „Burn!“ wurde als Antwort auf Vietnam und als Allegorie auf den Krieg gedreht – doch eine, die zu einer Kritik des Kapitalismus selbst ausgebaut wurde.
2„Cash Crop“ bezeichnet Agrarprodukte, die für den Export bestimmt sind und meist in Monokulturen angebaut werden. Sie werden vor allem in den ehemaligen Kolonialländern Südamerikas und Afrikas angebaut und dienen nicht der Selbstversorgung (Food Crops) des Landes. (A. d. Ü.)
3Schumpeter, Joseph A.: Kapitalismus, Sozialismus und Demokratie, Stuttgart 2005 (1942).
4Mészáros, István: Socialism or Barbarism, New York 2001.
5McKibben, Bill: The Debate is Over, in: Rolling Stone, 17. November 2005, S. 79-82.
6Die quasi-religiöse Gaia-Hypothese, die behauptete, dass das Leben auf der Erde die Oberflächenbedingungen des Planeten immer günstig für das Ensemble der Organismen hält, widerspricht der Darwinschen Evolution und wurde in ihrer ursprünglichen Form inzwischen auch von Lovelock selbst verworfen. Sie inspirierte jedoch die Entwicklung einer mehr holistisch angelegten Wissenschaft vom Erdsystem durch eine Reihe von WissenschafterInnen, die versucht, die Erde als ein einzelnes selbstregulierendes System zu verstehen, in dem Biosphäre und Geosphäre eine dialektische Einheit bilden. Lovelock vertritt nun die von ihm so genannte „Gaia-Theorie“, die mit den wesentlichen Grundsätzen der Wissenschaft vom Erdsystem übereinstimmt, aber trotzdem teleologisch an der Idee festhält, dass das „Ziel“ der kontinuierlichen Reproduktion von günstigen Bedingungen des Lebens irgendwie eine „emergente“ Eigenschaft des lebenden Erdsystems ist. Die „Rache der Gaia“ ist eine Rache an der Zivilisation, die bedroht ist, wenn Gaia plötzlich in ein neues Gleichgewicht kippt, in Reaktion auf von Menschen erzeugte Erderwärmung. Vgl. Lovelock, James: The Revenge of Gaia, New York 2006, S. 23-25, 147, 162.
7Lovelock: a.a.O., S. 34-35; Atcheson, John: Ticking Time Bomb, in: Baltimore Sun, 15. Dezember 2004.
8Lovelock: a.a.O., S. 55-59, 147; McKibben, Bill: How Close to Catastrophe?, in: New York Review of Books, 16. November 2006, S. 23-25.
9Hansen, Jim: The Threat to the Planet, in: New York Review of Books, 13. Juli 2006, S. 12-16; Goddard Institute for Space Studies: NASA Study Finds World Warmth Edging Ancient Levels, 25. September 2006, www.giss.nasa.gov
10Foster, John Bellamy: The Vulnerable Planet, New York 1994, S. 11.
11MEW 23 (Das Kapital Bd. I), S. 621. Die Theorie der „Tretmühle der Produktion“ wurde im Werk von Allan Schnaiberg entwickelt. Vgl. Schnaiberg, Allan: The Environment. From Surplus to Scarcity, Oxford 1980; Foster, John Bellamy: The Treadmill of Accumulation, in: Organization & Environment 18:1 (März 2005), S. 7-18.
12Die Theorie des zweiten Widerspruchs geht auf den marxistischen Politökonomen James O’Connor zurück. Vgl. O’Connor, James: Natural Causes, New York 1998. Für einige Grenzen dieses Begriffs vgl. Foster, John Bellamy: Marx’s Ecology: Materialism and Nature, New York 2000; vgl. auch Burkett, Paul: Marxism and Ecological Economics, Boston 2006, S. 204-207, 292-293.
13Vgl. MEW 25 (Das Kapital Bd. III), S. 110.
14Düngemittel, meist aus Exkrementen von Seevögeln hergestellt (A. d. Ü.)
15Skaggs, Jimmy M.: The Great Guano Rush, New York 1994.
16„Die Arbeit ist zunächst ein Prozeß zwischen Mensch und Natur, ein Prozeß, worin der Mensch seinen Stoffwechsel mit der Natur durch seine eigne Tat vermittelt, regelt und kontrolliert.“ (MEW 23, S. 192) (A. d. Ü.)
17MEW 23, S. 529f. (A. d. Ü.)
18MEW 23, S. 730. (A. d. Ü.)
19Clark, Brett/ York, Richard: Carbon Metabolism: Global Capitalism, Climate Change and the Biospheric Rift, in: Theory and Society 34:4 (2005), S. 392-428; Clausen, Rebecca/ Clark, Brett: The Metabolic Rift and Marine Ecology: An Analysis of the Oceanic Crisis within Capitalist Production, in: Organization & Environment 18:4 (2005), S. 422-444.
20MEW 23, S. 528. (A. d. Ü.)
21MEW 23, S. 784. (A. d. Ü.)
22MEW 25, S. 828.
23Marx, Karl: Rede über die Frage des Freihandels, MEW 4, S. 456.
24Die Analyse des Kapitals als System „sozio-metabolischer Reproduktion“ wurde entwickelt in Mészáros, István: Beyond Capital, New York 1955, S. 39-71.
25 „Schmeicheln wir uns indes nicht zu sehr mit unsern menschlichen Siegen über die Natur. Für jeden solchen Sieg rächt sie sich an uns.“ Engels, Friedrich: Dialektik der Natur, MEW 20, S. 452.
Erstmals erschienen in Monthly Review Vol 58:8 (Februar 2007)
Übersetzung: Philipp Probst
Mit freundlicher Genehmigung von Monthly Review