Diskussionsveranstaltung der Arbeitsgruppe Mittlerer Osten (AGMO)

Mittwoch, 1. Juni 2011, 19 Uhr
HS B, Hof 2, Campus der Universität Wien (Achtung, geändert!)
Spitalgasse 2-4
1090 Wien

Thawra, Thawra hatta’l nasr („Revolution bis zum Sieg“) war Anfang des Jahres auf den ägyptischen Straßen tausendfach zu hören. Die Forderung nach Mubaraks Abdankung und einem Aufräumen mit den führenden Köpfen des alten Regime hat die revolutionäre Bewegung geeint. Wie die Zukunft Ägyptens nun gestaltet werden soll, ist allerdings heftig umstritten. Während alte Eliten und diverse Interessengruppen versuchen, das Ende der Revolution auszurufen, fordern progressive Kräfte einen qualitativen Bruch mit der alten politischen Ordnung und weitreichende soziale Veränderungen.
Der Ausgang dieser Auseinandersetzungen und somit auch die Frage nach der Tragweite der ägyptischen Revolution ist offen.
In dieser Veranstaltung wollen abseits von revolutionsromantischer Hochstilisierung und medialen Konstruktionen wie der “Facebook-Revolution” ein differenziertes Bild des revolutionären Prozesses in Ägypten diskutieren.
Welche Voraussetzungen ermöglichten diesen Massenprotest? Wie sehen aktuelle Entwicklungen und Kräfteverhältnisse in Ägypten aus? Was können wir davon lernen und wie sind die unzähligen Widersprüchlichkeiten einer Gesellschaft im Umbruch zu verarbeiten? Letztendlich, wo steht die ägyptische Linke in diesem Prozess und welchen Herausforderungen muss sie sich dabei stellen?

AGMO – Arbeitsgruppe Mittlerer Osten
Diese Veranstaltung ist der erste Output einer Forschungsreise, welche Anfang Mai nach Äypten führte. In Kairo, Alexandria und in der Industriestadt Mahalla el-Kubra wurden zahlreiche Interviews geführt. AkteurInnen unterschiedlicher politischer Herkunft und Überzeugung wurden um ihre Einschätzung zu den Entwicklungen und Perspektiven in Ägypten befragt. Die Ergebnisse dieser Interviews wie auch die visuelle Dokumentation der Reise werden in den Vortrag einfließen.

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Weitere Veranstaltungen : Ägyptische Revolution und Geschlechterverhältnisse

In Kooperation mit Perspektiven, Marxist*In, STV Politikwissenschaften, Linkes Hochschulnetzwerk