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Transnationaler Migrant_innenstreik! 1.März 2011
von Ausschluss Basta

Am 1.März 2011 organisieren sich weltweit Migrant_innen gegen soziale Ausschlüsse, Diskriminierung und Rassismus. Angefangen haben diese transnationalen Proteste im Jahr 2006 mit einem Streik von Migrant_innen in den USA und seither weiten sie sich aus. Auch 2011 werden in einigen der reichsten Länder der Welt viele Arbeitnehmer_innen zusammenkommen, protestieren und streiken. An diesem Tag wollen wir in Österreich den Grundstein für einen breiten Zusammenschluss legen, um eine Wende der Politik gegenüber Migrant_innen einzuleiten.

Wir kommen als Arbeiter_innen und als Familienangehörige, Studierende und Menschen ohne Papiere, Lehrende und Sexarbeiter_innen, Flüchtlinge und Ärzt_innen, Pflegekräfte und Familienangehörige, Au-Pairs und Fachkräfte. Wir leben hier seit Jahren, Jahrzehnten, manchmal seit Generationen. Wir sind in Kindergärten, Schulen und in den Universitäten, am Bau und an den Maschinen, in Krankenhäusern und Pflegeanstalten, Privathaushalten und Bordellen, Supermärkten und Büros. Wir haben alle Geschlechter und sexuellen Orientierungen, alle Religionen und Weltanschauungen, sind aus allen Altersgruppen und aus allen Schichten. Wir kommen von überall, haben alle Hintergründe, mal definieren wir uns über sie, mal können wir damit nichts anfangen. Wir suchen weder ein altes noch einen neues Vaterland. Wir leben da und dort. Grenzen sind uns zu eng, sie passen nicht zu uns.

Wir wehren uns gegen die täglichen Angefeindungen, die schlechtere Bezahlung, die Diskriminierungen im Bildungs- und Sozialsystem und gegen die Vernichtung der Aufstiegschancen für uns und unsere Kinder. Wir wehren uns dagegen, immer mehr entrechtet zu werden, um weiterhin als billige Arbeitskräfte zur Verfügung zu stehen. Wir wehren uns gegen die unfähigen politischen Parteien und die brutale Exekutive.

Rassistische Antworten auf unsere Forderungen haben wir satt. Wir haben genug Kämpfe ausgetragen, um genau zu wissen, was Ausschlüsse bedeuten. Anstatt zu warten, nehmen wir jetzt unser Schicksal selbst in die Hand, leben in Solidarität und wollen Veränderung. Wir sind hier und wir bleiben hier. Und hier, wo wir gerade leben und arbeiten, wollen wir die gleichen Rechte und gute, gerechte Lebensbedingungen für Alle!

Am 1.März werden wir mobilisieren und irritieren, die Arbeit niederlegen und unsere Stimmen erheben. Nehmen wir diesen Tag zum Anlass, in Unterschiedlichkeit eine gemeinsame, neue Sprache zu finden. Wir laden alle ein, sich über Identitäten und Zugehörigkeiten hinaus an diesem Protest zu beteiligen und gegen Rassismus zu streiken. Machen wir Schluss mit der Trennung zwischen Wir und Ihr. Die Zukunft sind wir Alle!

Mit uns – gegen Rassismus, Diskriminierung und Ausgrenzung.
Mit uns – für gleiche Rechte und für gleiche Privilegien für alle.

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